Im August 2018 wurde auf Initiative des Regionalverbands Wohnbaugenossenschaften Bern-Solothurn die Hauptstadt-Genossenschaft gegründet. Hinter der Initiative steht eine breite Allianz von gemeinnützigen Bauträgern aus der Region Bern. Seit der Gründung sind 27 Organisationen beigetreten. Die Hauptstadt-Genossenschaft beabsichtigt, sich bei der ersten Bauetappe auf dem Mittel-/Viererfeld für die Realisierung der 150 gemeinnützigen Wohnungen zu bewerben.
Seit einiger Zeit wird die Idee einer „Genossenschaft der Genossenschaften“ zur Förderung neuer Projekt des gemeinnützigen Wohnungsbaus in Bern diskutiert. Nun ist sie gegründet:
Die Hauptstadt-Genossenschaft. Die Initiative geht auf den Regionalverband Wohnbaugenossenschaften Bern-Solothurn zurück, der 2020 sein 100-Jahre-Jubiläum feiert und mit diesem Projekt der Berner Bevölkerung ein neues Gefäss für partizipativ organisierten Wohnraum zur Verfügung stellen will. Die Gründung setzt damit auch ein Zeichen des Aufbruchs des gemeinnützigen Wohnungsbaus im Hinblick auf die zahlreichen neuen Wohnbauprojekte, die zurzeit in Bern geplant werden.
Konkret beabsichtigt die Hauptstadt-Genossenschaft, sich für die Realisierung der 150 gemeinnützigen Wohnungen der ersten Bauetappe auf dem Mittel-/Viererfeld zu bewerben. Die Hauptstadt-Genossenschaft vereint 27 Wohnbaugenossenschaften und nahestehende Organisationen. Indem sie diese vielfältigen Kräfte bündelt, bietet sie der Stadt Bern alsbBaurechtgeberin die Möglichkeit, das Vergabeverfahren auf dem Viererfeld möglichst ohne Verzug durchzuführen. Die Hauptstadt-Genossenschaft hat die kürzlich vorgestellte Wohnbaustrategie des Gemeinderats der Stadt Bern mit grossem Interesse zur Kenntnis genommen. Sie teilt die darin formulierten Ziele und ist überzeugt, zu deren Realisierung einen wichtigen Beitrag leisten zu können. Mit Spannung erwartet sie nun die Resultate des städtebaulichen Wettbewerbs und hält sich bereit, sich im Hinblick auf eine rasche Realisierung der ersten Etappe im anschliessenden Masterplan-Verfahren zu engagieren.
Für die Hauptstadt-Genossenschaft haben Partizipation und Innovation ein hohes Gewicht. Ihre Projekte stellen die (zukünftigen) Bewohnenden ins Zentrum und wollen Eigeninitiativen fördern. Dem Zusammenleben in einer sozial- und generationendurchmischten Nachbarschaft, einer hohen Lebensqualität und dem ökologischen Fussabdruck wird dabei besondere Beachtung geschenkt. Die Genossenschaft wirtschaftet gemeinnützig nach dem Prinzip der Kostenmiete und legt hohen Wert auf eine qualitativ hochwertige und gemeinschaftsfördernde Architektur.
Die Hauptstadt-Genossenschaft bietet sich auch als Austauschplattform und Labor für neue Ideen an und bündelt damit als neues Gefäss die Kräfte von neuen Initiativen und Einzelpersonen, welche gemeinnützige und nachbarschaftsorientierte Wohnformen anstreben.